Richard L. M. Synge

britischer Biochemiker; Nobelpreis 1952 für Chemie zus. mit A. J. P. Martin für die Entwicklung der sog. "Verteilungs-Chromatographie" (Verfahren zur Ermittlung der Zusammensetzung von Stoffgemischen)

* 28. Oktober 1914 Liverpool

† 18. August 1994 Norwich

Herkunft

Richard Laurence Millington war das älteste Kind und einziger Sohn eines Liverpooler Börsenmaklers.

Ausbildung

1928-1933 besuchte S. das Winchester College. Mit einem Stipendium für klassische Philologie wechselte er anschließend auf das Trinity College in Cambridge, entschied sich dort aber auf Anraten eines Verwandten für das Studium der Biochemie. Nach seinem Examen konnte er 1936-1939 mit weiteren Stipendien seine Studien am Cambridge Biochemical Laboratory fortsetzen, wo er eng mit Archer Martin (s. dort) zusammenarbeitete. Zusammen mit Archer Martin betrieb er ab 1939 im Auftrag und mit einem Stipendium des Internationalen Woll-Sekretariats biochemische Forschungen auf dem Gebiet der Carbohydrate und der Analyse von Proteinen am Wool Industries Research Association Laboratory in Leeds. 1941 promovierte er zum Ph. D.

Wirken

Ab 1941 arbeitete S. offiziell als Biochemiker im Forschungslaboratorium der brit. Wollindustrie in Leeds. In der gemeinsamen Forschungsarbeit mit Archer Martin löste er dabei ein Grundproblem der chemischen Analytik: Um geringe Mengen eines Stoffgemisches in seine Komponenten zerlegen zu können, verfeinerten die Forscher schon bis dahin ...